Journeys into the Past: History as a tourist attraction in the 19th and 20th Centuries

Journeys into the Past: History as a tourist attraction in the 19th and 20th Centuries

Organisatoren
Universität Siegen
Ort
Siegen
Land
Deutschland
Vom - Bis
06.11.2014 - 08.11.2014
Url der Konferenzwebsite
Von
Tim Bernshausen/Jan Pasternak, Historisches Seminar, Universität Siegen

Historische Stätten waren schon immer ein beliebtes Reiseziel. Mit Beginn des Tourismus moderner Prägung im 19. Jahrhundert besuchten immer mehr Menschen solche Orte, denen eine historische Bedeutung zugeschrieben wurde, bei manchen bis heute zugeschrieben wird. Das waren keine Ziele, die sozusagen nur nebenbei mitgenommen wurden, sondern durchaus solche, die das eigentliche Reiseziel bildeten und für die die Reisenden nicht selten große Anstrengungen auf sich nahmen. Das „Historische“ war vielfach Verhandlungssache, zumal es nicht einmal zwingend darauf ankam, dass zum Zeitpunkt des Besuchs tatsächlich noch Spuren der Vergangenheit vorhanden waren oder es jemals ein bedeutendes Ereignis an dem Ort gegeben hatte.

Die internationale und interdisziplinäre Tagung „Journeys into the past: History as a tourist attraction in the 19th and 20th Centuries“ widmete sich diesem Phänomen aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Es interessierten nicht nur Gründe für und Auswirkungen von Geschichtstourismus in verschiedenen nationalen und internationalen Kontexten während des 19. und 20. Jahrhunderts, sondern ebenso die Praktiken seiner Ausübung und seine gesellschaftlichen Funktionen. Dabei grenzte sich die Tagung konzeptionell bewusst von der Annahme ab, Geschichtstourismus sei als Phänomen erst in jüngster Zeit aufgetreten. Die auffälligen Gemeinsamkeiten von touristischer und populärgeschichtlicher Wahrnehmung, wie sie bereits in zahlreichen Einzelstudien vor allem für das 19. Jahrhundert nachgewiesen wurden, legen die Vermutung nahe, dass es noch weitere Gemeinsamkeiten zwischen beiden Forschungsfeldern gibt, deren konsequente Untersuchung bislang aber ein Desiderat bildete. Beiden Bereichen ist gemein, dass sie das Zusammentreffen mit etwas Fremdem, oftmals Exotischem beinhalten, was letztlich aber nur der Befriedigung vielfältiger Bedürfnisse auf Seiten derer dient, die die „Reise“ in die räumliche oder eben zeitliche Ferne unternehmen. Ebenso wesentlich wie Motive und Bedürfnisse war – und ist bis heute – im Geschichtstourismus die unablässig betonte Echtheit dessen, was als Geschichte erschien. Der komplexe Prozess von Entstehung bzw. Konstruktion und Aufrechterhaltung der Echtheitsfiktion, einer beständigen Authentifizierung von Vergangenheit an einem touristischen Ort, stand daher als charakteristisches Element von Geschichtstourismus nicht zufällig im Mittelpunkt der einzelnen Beiträge zu dieser Tagung. Konstruktion, Bewahrung und Vermittlung dieser Echtheitsfiktion sind zudem ohne Medien nicht denkbar, so dass die mediale Inszenierung von Geschichte ihrerseits eine prominente Rolle an den verschiedenen Orten des Tagungsitinerars spielte. So fasste ANGELA SCHWARZ (Siegen) die Ziele der Tagung auch in ihren einleitenden Worten zusammen.

In der ersten Sektion der Tagung standen konzeptionelle Überlegungen zum Geschichtstourismus im Mittelpunkt. Die beiden Vorträge in diesem Feld zeigten deutlich, wie groß die Differenzen der unterschiedlichen Ansätze sind. Auf der einen Seite argumentierte JEROME DEGROOT (Manchester) entgegen David Lowenthals These von der Vergangenheit als fremdem Land1, dass die touristische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit Teil einer Beziehung sei, in der die jeweils zeitgenössische Gegenwart über die – vielfach als unmodern empfundene – Vergangenheit dominiert. Es werde etwas einst Reales in eine fiktive Darstellung umgesetzt, um die eigene Gegenwart beeinflussen zu können. Im Gegensatz dazu verdeutlichte IAN MCKAY (Kingston/Ontario) in seinem Vortrag, dass es gar keiner realen Vergangenheit bedürfe, um Geschichtstourismus entstehen zu lassen. Sein Beispiel von Henry Wadsworth Longfellows Gedicht „Evangeline“ zeigte, wie aus reiner Fiktion der Wunsch erwachsen konnte, die im Gedicht beschriebene Region von Nova Scotia real bereisen zu wollen.

Religiös motivierte Reiseziele standen im Fokus der zweiten Sektion. Beide Beiträge machten deutlich, dass Reisen aus Glaubensgründen spätestens seit dem 19. Jahrhundert vielschichtiger waren, als es das klassische Prinzip von Wallfahrt oder Pilgerreise erwarten ließe. Dabei lassen sich sehr unterschiedliche Ausrichtungen eines „modernen“ Religionstourismus beobachten. Die Ausführungen von CHRISTOPH LUZI (Luzern) zum Konzilsgebäude in Konstanz veranschaulichten eine Strategie, bei der aus dem ursprünglich katholisch geprägten Reiseziel ein touristisches Objekt für jeden Interessierten gemacht werden sollte. Durch die Übertragung der touristischen Konstruktion vom eigentlichen Ort, dem Gebäude, in dem das Konzil im frühen 15. Jahrhundert stattfand, auf eine Statue, die man Ende des 20. Jahrhunderts zur Erinnerung an das Ereignis errichtet hatte, wurde der doppelte Konstruktionscharakter deutlich, mit dem sich Konstanz als die Stadt der einzigen Papstwahl nördlich der Alpen präsentieren wollte. Einen gänzlich anderen Zugang bot SILVIO REICHELT (Heidelberg) für Stätten des historischen Luthertums an. Hier spielte die religiöse Zugehörigkeit eine viel wichtigere Rolle, waren es doch überwiegend Protestantinnen und Protestanten, die ab dem 19. Jahrhundert das Bedürfnis entwickelten, die konkreten Orte, an denen Luther oder andere prominente frühe Protestanten gewirkt hatten, selbst zu besuchen, um so einen „erfahrbaren“ Zugang zu jener Zeit zu erlangen.

Die „dunkle Seite“ des Tourismus stand im Blickpunkt der dritten Sektion. Unter dem Schlagwort des „dark tourism“ rückten Reiseziele wie Foltermuseen im Beitrag von SYLVIA KESPER-BIERMANN (Köln) und Friedhöfe im Beitrag von DANIELA FLEISS (Siegen) in den Blickpunkt. Letztere seien vor allem von Angehörigen des Bürgertums im späten 19. Jahrhundert als Teil der Ausbildung und Festigung der eigenen Identität aufgesucht worden. Sie boten nicht nur Orientierung in einer sich stets wandelnden modernen Welt, sondern zugleich Vorbilder, die zwar in der Vergangenheit verwurzelt waren, aber dennoch Teil der Gegenwart bildeten. Eine ganz andere Art von „dunklem Tourismus“ stellt die Besichtigung von Orten dar, an denen sich nationalsozialistische Herrschaft vermeintlich greifen lässt. AXEL DRECOLL (München) demonstrierte am Beispiel der Region „Obersalzberg“, wie touristische Neugier und der Wunsch nach Aufklärung über das Phänomen „Nationalsozialismus“ einander beeinflussen. Damit ist die Motivation der Anbieter solcher touristischer Angebote ähnlich gelagert, wie jener hinter den Foltermuseen, die ebenfalls eine aufklärerische und humanistische Botschaft vermitteln wollen – die Überwindung der Folter als legale Praxis.

Eines der zentralen Themen im Zusammenhang mit Geschichtstourismus bildet die Frage nach nationaler Identitätsbildung. Ihr wurden dann auch zwei Sektionen gewidmet, wobei die europäische und die außereuropäische Perspektive zum Tragen kamen. So konnte Geschichtstourismus einerseits genutzt werden, um Menschen für die Schaffung einer bislang nicht existierenden Nation zu sensibilisieren, wie dies ROBERT LUKENDA (Mainz/Erlangen) für Italien und HANNA KOZIŃSKA-WITT (Rostock) für den polnischen Fall im 19. Jahrhunderts vorführten. In beiden Fällen spielten zudem literarische Zeugnisse in Form von Reiseführern und Reiseberichten eine wesentliche Rolle. Andererseits war Geschichtstourismus vor allem im 20. Jahrhundert eine Möglichkeit der Rückbesinnung auf die vermeintlich glorreiche Vergangenheit der eigenen Nation. Das galt etwa für die Sowjetunion der 1960er-Jahre, in der der Wunsch nach Erhalt vorsowjetischer und religiöser Stätten als touristische Orte ausgeprägt war , wie es KATHARINA HAVERKAMP (Jena) zeigte, ebenso wie für das republikanische China der 1920er-Jahre des 20. Jahrhunderts, wie von ANTÓNIO BARRENTO (Lissabon) vorgeführt.

Neben diesen eher auf die Zukunft der noch zu gründenden Nation oder der Erinnerung an eine „vergangene“ Nation ausgerichteten Beispielen spielte überdies der klassische Fall der Konstruktion der eigenen Nationalgeschichte für die Festigung des Nationalgefühls der Gegenwart eine Rolle. SILVIA HESS (Luzern) untersuchte einen solchen Fall am Beispiel der Bedeutung der Schlacht von Morgarten für die Schweizer Nationalgeschichtsschreibung. Obwohl historisch eindeutig Zeugnisse über den Schlachtenort fehlen, wurde dieser bereits im 19. Jahrhundert vermeintlich eindeutig lokalisiert und das Ereignis als erster Kampf um die schweizerische Unabhängigkeit von Habsburg propagiert.

Neben ganzen Nationen vermochten auch einzelne Regionen, sich in einer bestimmten Art und Weise für Touristinnen und Touristen darzustellen. Die Mechanismen sind dabei ähnlich wie im nationalen Kontext, wie der von ADAM ROSENBAUM (Grand Junction, CO) vorgestellte Fall Nachkriegsbayerns verdeutlichte. Dabei trat die gleiche Ambivalenz zutage, die bereits für den Umgang mit Stätten des Nationalsozialismus zu beobachten war. Während Bayern selbst sich als ländliches Idyll zu inszenieren versuchte, waren vor allem amerikanische Besucherinnen und Besucher oftmals genau an einer Besichtigung von „typisch nationalsozialistischen“ Orten interessiert, was zu einer hybriden touristischen Kultur in Bayern geführt habe. Eine unterschiedliche Nutzung historischer Gegebenheiten demonstrierte TIMO SAALMANN (Bamberg) für den Raum Franken am Beispiel archäologischer Funde. Wurden diese etwa im 19. Jahrhundert gezielt eingesetzt, um neue Regionen in das damalige Königreich Bayern einzugliedern, eine gemeinsame bayrische Nation zu schaffen, nutzte man die gleichen Fundstätten keltischer Kultur am Ende des 20. Jahrhunderts, um die Kelten als vormodernes Modell eines geeinten Europas zu präsentieren, ein erster Schritt über den rein nationalen Kontext hinaus.

Dass nationale Kontexte durchaus transnational rezipiert werden konnten, führte TOBIAS SCHEIDT (Siegen) mit seinem Vergleich britischer und deutscher illustrierter Zeitschriften am Beispiel des deutschen Schriftstellers Julius Rodenberg vor, der in zahlreichen Artikeln in der deutschen Presse über seine Reisen nach England schrieb. Damit wurde die Bedeutung der Medien in diesem Kontext noch einmal besonders unterstrichen, denn es bedurfte in diesem Fall nicht einmal mehr der konkreten eigenen Reise an einen anderen Ort, um eine vorgeblich touristische Erfahrung machen zu können. Dass Reisen in ein anderes Land in einem weiteren Schritt dazu führen konnte, ein besseres Verständnis für die gemeinsame Geschichte zweier Nationen zu gewinnen, machte DREW FLANAGAN (Waltham, MA) anhand französischer Reisen nach Deutschland nach 1945 deutlich. Dabei sei es den Reisenden genau um diesen Aspekte sowie den Abbau nationaler Vorurteile gegangen.

Romantische und romantisierende Touristenattraktionen lieferten den Schwerpunkt der sechsten und letzten Sektion. Reiseliteratur bildete dabei ein wesentliches Element als Grundlage für die Analysen. Dabei spielte es keine Rolle, ob es sich um Reisetagebücher eines Historikers, wie im Fall der Untersuchung zum Mallorca-Tourismus in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von EKKEHARD SCHÖNHERR (Jena) handelte, oder um die hochgradig romantisierten Beschreibungen in den Reiseberichten der britischen Autorin Mary Anne Schimmelpennick, die ANGELA BERLIS (Bern) thematisierte. In allen Fällen war die herausragende Bedeutung der Medien nicht zu übersehen. Schriftstellerinnen und Schriftsteller der Romantik übten nicht unwesentlichen Einfluss auf das Reisen an sich und die Bedeutung der Geschichte für die jeweils Reisenden aus. So führte dies dazu, wie es ALEXANDRE BONAFOS (Columbia, SC) für den französischen Inlandstourismus im frühen 19. Jahrhundert ausführte, dass sich die französische Nation ihr Frankreich als ein Land voller Sehenswürdigkeiten von historischer Bedeutung konstruieren konnte.

Die zahlreichen „Reisen in die Vergangenheit“, die in Siegen vorgestellt und in ihrer Vielschichtigkeit diskutiert wurden, offenbarten für die letzten beiden Jahrhunderte eine Vielzahl von Reisenden mit ebenso vielen verschiedenen Motiven, Erwartungen und medialen Konzepten. Dabei kam als erstem übergreifenden Aspekt der Authentizität eines geschichtstouristischen Ortes eine wesentliche Bedeutung zu. Wenn diese nicht ohnehin in Form eines eindeutigen Gebäudes oder Objektes vorhanden war, konnte sie in vielfältiger Weise neu oder wieder erzeugt werden. Gerade die Vorträge über Nation und Identitätsbildung zeigten auf, dass touristische Infrastruktur an „historischen Orten“ geschaffen wurde, an denen bis dato wenige bis gar keine Überreste eines Ereignisses oder einer Person zu sehen waren. Erinnerungskonstruktionen ließen sich auf neue Orte oder Objekte übertragen oder sie wurden jenseits des eigentlichen Ortes und unabhängig von ihm erschaffen, so zum Beispiel in Form von literarischer Fiktion oder Reiseliteratur.

Eine ebenso große Bedeutung besaß als zweites Element die mediale Inszenierung eines touristischen Ortes. Medien bewarben etwa bestimmte Plätze, wiesen ihnen touristische Attribute zu, sprachen bestimmte Bilder in den Köpfen einer Zielgruppe an. Reiseführer, Erzählungen, Zeitschriften: Verschiedene Vorträge der Tagung griffen sektionsübergreifend einzelne Medienformate auf, die wiederum alle in unterschiedlicher Form dazu beitrugen, dass sich Touristinnen und Touristen – falls gewünscht – sehr genaue Vorstellungen eines Reiseziels machen konnten. Ganz im Sinne des „touristischen Blicks“ erzeugten Medien nicht nur vor einer Reise bereits klare Erwartungen, sie konnten diese sogar gleich selbst mit entsprechenden „Lesereisen“ vermeintlich nachvollziehbar machen.

Eng mit der medialen Inszenierung verbunden war als dritter Faktor der Erlebnischarakter, der den Reisezielen vielfach eigen war. Geschichtstourismus bedingte stets eine gewisse Neugier bei den Reisenden, galt es doch, eine fremdartige, weil vergangene Welt zu entdecken und scheinbar zu erleben. Vor allem die Beiträge der Sektion über Geschichtstourismus und nationale Identitätsbildung ließen erkennen, dass das Erleben von Geschichte oftmals in einen Prozess der Konstruktion oder Festigung kollektiver Identität eingebettet war. Damit wurde das Erlebenwollen zu einer wesentlichen Strategie der Aneignung von Geschichte, die im Tourismus eine eigene Form erhielt, maßgeblich mit geprägt durch dessen Ausgestaltung in den Medien.

Der in der Forschung noch nicht klar definierte Begriff des „Geschichtstourismus“ konnte im Laufe der Tagung ein wenig weiter geschärft werden. Sie machte außerdem die außerordentliche Bedeutung der geschichtstouristischen Erfahrung als historische Quelle deutlich, in dem sie eine Kategorisierung von Zielen und Formen der touristischen Reise vornahm und das Verhältnis der jüngeren und der schon weiter zurück liegenden Vergangenheit eingehend beleuchtete. Bildung, Unterhaltung, Wunsch nach „echtem Erleben“, Konstruktion von Identitäten erschienen in den Beiträgen immer wieder als einige der Motive, die erklären können, warum Menschen in den vergangenen zwei Jahrhunderten gerade Geschichte touristisch er-fahren und er-leben wollten – und dies heute immer noch wollen. Die Erforschung des Komplexes der Motive muss selbstverständlich noch intensiviert werden, auch dafür hat die Tagung weitere Wege eröffnet. Die fortgesetzte Erforschung des Geschichtstourismus wird stark von der Verfügbarkeit von Aussagen jener Touristinnen und Touristen abhängen, die historische Stätten in der Vergangenheit bereisten. Daher ist es wesentlich, weiter daran zu arbeiten, dass genau solche Ego-Dokumente oder Reiseberichte in diversen Medien als historische Quellen ebenso erschlossen werden wie politische und wirtschaftliche Dokumente früherer Tage. Denn sie zeigen Geschichte und Geschichtskonsum gleichermaßen – beides ist offensichtlich mehr als eine Stippvisite, ist eben eine Reise wert.

Konferenzübersicht:

Angela Schwarz (Siegen), Starting out and arriving - By way of introduction

Sektion I: Conceptual remarks

Jerome DeGroot (Manchester), „The Past is a Foreign Country“ – History and/as Colonialism

Ian McKay (Kingston/Ontario), A Picturesque Atrocity: Canadian Tourism/History and the Romance of Evangeline, 1840s-1960s

Sektion II: Religious Sites

Christoph Luzi (Luzern), From the Konzilgebäude to Imperia – a City Tour through the Historic Imaginations of Constance

Silvio Reichelt (Heidelberg), Protestant Pilgrims on Routes to Luther

Sektion III: Dark Tourism

Sylvia Kesper-Biermann (Köln), „Very very interesting as well as disgusting“. Torture Museums and Dark Tourism

Daniela Fleiß (Siegen), Visiting Cemeteries between Memento Mori and Personality Cult

Axel Drecoll (München), The „Fuehrer“ in Private. Historical Tourism at Obersalzberg and „eagle's nest“ between Nazi Folklore and the Politics of Remembrance

Sektion IV: Nation and Identity: The European and Non-European Periphery

Robert Lukenda (Mainz/Erlangen), Patriotic Itineraries – History Tourism and Nation-Building in Nineteenth-Century Italy

Hanna Kozińska-Witt (Rostock), Journeys as a National Duty: the Case of Polish Cracow

Katharina Haverkamp (Jena), „New Interest in Old Russian Things“: History Tourism in the Soviet Union in the 1960s and 1970s

António Barrento (Lissabon), History in the Making: Visiting Revolutionary Sites in Republican China (1912-1949)

Sektion V: Nation and Identity: The Western and Mid-European-Context

Tobias Scheidt (Siegen), „Spots in which the Past is Most at Home“: Popular Periodicals and Anglo-German History Tourism in Mid-Nineteenth Century

Silvia Hess (Luzern), Facing History? Imagination and Irritation on Visiting Morgarten

Timo Saalmann (Bamberg), Celtic Sites in Franconia. Archaeological (Re-) Constructions and Identity Modelling

Adam Rosenbaum (Grand Junction, CO), In Search of the Authentic Past: Tourism and Identity in Postwar Bavaria

Sektion VI: The Past as a Romantic Attraction

Ekkehard Schönherr (Jena), Landscape and Three Kinds of Past. The Mallorca of 1845 in the Travel Diary of Spanish Historian Juan Cortada

Angela Berlis (Bern), More than Ruin Romanticism? Religious Tourism to Holy Places in the Nineteenth Century

Drew Flanagan (Waltham, MA), Civilizations of the Mind: French Travelers and the History of the Rhine, 1945-1955

Alexandre Bonafos (Columbia, SC), The Lure of History. French Romantic Home Tours and the Making of Historical Landscapes

Anmerkung:
1 David Lowenthal, The Past is a Foreign Country, Cambridge 1985.